Norwegen Juli 2013
Vorweg:
-Am besten wirklich alles in Deutschland kaufen.
Wir haben eigentlich nur noch regelmäßig Brot (Laib etwa 4 Euro(750g)) gekauft. Der Kühlschrank läuft locker 2 Wochen auf einer halben Flasche Gas oder weniger (während der Fahrt natürlich auf Batterie stellen), also auch Aufschnitt… ruhig mitnehmen.
Wir haben für unsere 2 Wochen die erste, angebrochene Flasche mit Kühlschrank, allabendlichem Kochen sowie regelmäßig Kaffeekochen nicht leerbekommen.
-3 Liter Wein laut unserer Internetrecherche pro Person erlaubt, Mischbiergetränke bis 2,5% frei.
-Stromadapter für den Zigarettenanzünder für NAVI, Handy, Ipad… nicht vergessen. Ihr kommt 2 Wochen komplett ohne Strom vom Campingplatz… aus.
-Frischwassertank nie ganz leer machen (kostenlos an vielen Tankstellen, gekennzeichnet mit grünem „fresh water“ Schild unter dem Spritpreis, sowie an manchen Rastplätzen), da im Inland auch schon mal ein paar hundert km keine Möglichkeit kommt (zumindest keine offensichtliche).
Aus gleichem Grund Entwässerungsanlagen, wenn man eh da ist, großzügig nutzen.
-Tempolimits beachten (Starenkästen wohl alle vorher mit Schildansage, aber wohl auch mobile Kontrollen-und dann wird´s teuer!)
-Für die Maut Gebühren kann man vor der Reise schon seine Kreditkartennummer hinterlegen lassen. Gibt auch andere Möglichkeiten, Info im Netz/ Reiseführer. Wir hatten vergessen uns zu kümmern, dann kommt wohl nach 1-3 Monaten die Rechnung an den Fahrzeughalter- ohne Aufpreis, aber dann muss sich der arme Hr. Lyczko damit rumärgern.
-Wenn der Reiseführer von irgenwelchen Strassen wg Schotter oder Enge abrät, lieber im Touristoffice noch mal anfragen. Wir sind 2 oder drei Wege gefahren, von denen manche Womos dringend abgeraten haben, wo dann aber ganze Reisebusse rumgekurvt sind. Alles nicht so schlimm, teilweise aber sehr eng.
-Wetter: Wir waren Mitte Juni unterwegs und auf dem Gaustastoppen oder am Gletscher wäre eine Winterjacke schön gewesen…
-Durchkommen: Wir haben innerhalb Norwegens bequem etwa 3500 km „geschafft“, aber nur weil wir eh kein (Sonnen-/)Badewetter hatten und fahren in dem Teil einfach Spass macht. Man kommt überall prima durch, meist halt 70 oder 90km/h, und die kleinen Fähren zum übersetzen fahren mindestens 2 Mal pro Stunde.
-Reiseführerempfehlung: „Mit dem Wohnmobil nach Südnorwegen“ aus der Womo Reihe: häufig praktisch, da sehr viele Rast und Stellplätze per Koordinaten angegeben sind.
-Übernachtung: Mussten abends selten länger nach freiem Parkplatz/Wanderparkplatz…suchen. Einsame Flecken sind viel schöner als die Womo-Legebatterien, die man teils noch teuer bezahlen muss. Aber Traumflecken mit Blick auf den Fjord sucht man vergebens. Viele Rastplätze verbieten Womos und campen zudem ausdrücklich
Kurzer Abriss unserer Reiseroute
-wirklich nur Eckpunkte, jedes Dörfchen an der Küste wie z.b. Mandal kann muss aber nicht angesteuert werden. Wenn man ein paar der Stabkirchen verpasst hat man sich, denke ich, nichts vorzuwerfen. Gleiches gilt für die Wasserfälle-alle toll, aber keiner lohnt einen Umweg, wenn nicht mit Wanderung zu verbinden- dafür kommen einfach zu viele automatisch auf jeder Norwegenreise!
Ankunft in Kristiansand von Hirthals/Dänemark via Fjordline nach Mitternacht (früh gebucht haben die bd. Nachtfahrten insgesamt für 2 Personen und Womo 250 Euro gekostet).
Sind direkt auf eine kostenlosen Parkplatz nahe eines kleinen Badesees gefahren (N 58°9´20.0´´E7°59´18.0´´).
Am nächsten Tag gemütlich Richtung Stavangermit Zwischenübernachtung auf einsamem Wanderparkplatz nähe Varhaug..
In Stavanger selbst gibt´s Stellplätze für Womos nur bis max 2h (timers). Höchstens auf der Kongsgata könntet ihr Glück haben. Wir haben uns kostenlos auf einen Parkplatz vor dem Campingplatz Mosvangen (Henrik Ibseng. 21) gestellt (zur Sicherheit an der Rezeption noch mal nachgefragt). Von hier zu Fuß ins Zentrum und zum Ableger für die Fjordtour weniger als 30 min.Tour am Lysefjord nur bei gutem Wetter zu empfehlen.
Wanderung auf den Preikestolen würden wir auch bei Regen empfehlen, Aussicht oben dann leider gleich Null, aber schöner Weg.
Weiter durch Ryfylkevegen über Odda zum Buarbree, Ausläufer des Folgefonn Gletschers (Parkplatz N60°02´40.2´´E6°28´38.0´´). Tolle Wanderung, teils nur mit Hilfe der angebrachten Seile zu bewältigen. Dort haben wir auch gleich übernachtet, um früh morgens den engen Schotterweg vor etwaigem Gegenverkehr wieder runterzufahren.
Von Odda ging´s dann zur Wanderung auf die Trollzunge (Hadangervidda). Die Wanderung hat mit kleineren Pausen 9 Stunden gedauert mit wirklich starker Steigung auf den ersten und entsprechend letzten 1,5 km. Der Rest ist eher gemütlich durch wirklich tolle Landschaften und durch irren Ausblick von der Trollzunge belohnt. Übernachtung in Odda Nähe der Touristoffice am Wasser (viele andere Womos zu sehen).
Bergen ist mit Womo noch viel weniger zu empfehlen als Stavanger. Nach vergeblichem Versuch innerhalb der Stadt sind wir gleich nach Bergshallen (N60°35´46.2´´E5°35´82.2´´) gefahren. Da die Legebatterie hier schon voll war haben wir uns nach höflicher Anfrage kostenlos auf den Parkplatz der angrenzenden Baptistenkirche/schule gestellt-war aber auch die Nacht von Freitag auf Samstag. Bahnfahrt nach Bergen etwa 15 min, Haltestelle 2 min entfernt. Ein schöner Ausflug ist mit der Floibahn den Bergener Hausberg hoch und zu Fuß wieder runter.
Auf dem Weg nach Gudvangen sind wir noch eben zum Stahlheim Hotel hoch abgebogen um die Serpentinenstrasse runterzufahren (kein Problem fürs Womo).
Von Gudvangen haben wir diesmal eine Fjordtour direkt inklusive Womo bis anch Flam gemacht. Wirklich lohnenswerte Tout durch den Naeroyfjord und Auerlandsfjord. Die Fahrt mit der Flambahn ist schön, aber nicht so toll wie überall beschrieben-geht halt doch auch viel durch Tunnel. Die 20 km von Mirdal zurück nach Flam sind wiederum ein schöner Fussmarsch. Schlafen kann man im Womo auf Parkplätzen an der ersten Haltestelle der Flambahn (Lunden)- haben am Wohnhaus direkt gegenüber der Haltestelle um Erlaubnis gefragt, weiter Richtung Flam waren aber auch Plätze, wo man sich so hätte hinstellen können,
Über Geilo (schön zum Wandern) ging es weiter nach Olso. Statt da zu suchen haben wir auf unseren Womoführer gehört und uns am Holmenkollen vorbei direkt bis zum Parkplatz /Schlafplatz Tryvannstarn raufgeschraubt (N55°58´52.5´´E10°40´08.0´´). Von hier keine 5 min zur Endhaltestelle „Frognerseteren“. Die Bahn braucht allerdings fast 30 min in die Stadt.
Oslo ist rundherum empfehlenswert, sicher auch für 2 Übernachtungen.
Unser folgender Abstecher nach Frederikstad war nicht zu empfehlen, zu weiter Umweg für wenig zu sehen.
Kongsberg mit den Silberminen in Saggrenda (Tour jede Stunde in die Minen) hingegen warabsolut eine Reise und auch den Eintritt wert. Kleiner Umweg nach Rjukan, wo man tage mit wandern verbringen kann. Sehr zu empfehlen ist die Wanderung auf den Gaustastoppen. Am Ende wartet eine Hütte mit frischen Waffeln und heißen Getränken-Aussicht bei besserem Wetter sicherlich fantastisch)
Ab hier sind wir gemütlich durch die Telemark und das Setesdal im Inland zurück nach Süden (hierbei die Rabenschlucht keinesfalls verpassen-Schotteweg Womo geeignet, aber eng) und am Schluss noch entlang einiger schöner Städtchen an der Südostküste (Arendal…) nachKristiansand.
In Kristiansand selbst kann man gut einen halben oder ganzen Tag rumlaufen (Rundweg aus dem Touristoffice), shoppen…
Den Weg haben wir auf der ADAC Karte markiert. Allen eine gute Fahrt und schönen Urlaub,
liebe Grüße
Kristin und Ralf
vielen Dank für den Reisebericht an die Familie R. aus Neuss